七个野人与最后一个迎春节(德)

文章作者 100test 发表时间 2007:03:14 20:13:07
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Die sieben Wilden und das letzte Frühlingsfest

Eine Miao-Legende

von Shen Congwen

Es war der Tag des Frühlingsfests. Die Mä.nner des Dorfs Beixi hatten sich mit ihrem selbst gebrannten Schnaps voll laufen lassen. In der Stadt, so hieß. es, sei es jetzt verboten, sich derart hemmungslos zu besaufen. Dort gab es Beamte, und wo Beamte sind, werden alle Arten anstö.ß.igen Benehmens komplett verboten. Die Orte mit Beamten gedeihen und entwickeln sich. Moral, Sitten und Gebrä.uche wandeln sich und gleichen sich den Sitten der Chinesen an, und die überkommene Offenherzigkeit und Groß.zügigkeit der einheimischen Stä.mme verschwinden. Daß. das Besä.ufnis zum Frühlingsfest verboten wird, ist ein eher unbedeutender Verlust, wenn alles anders werden muß.. Auch in Beixi wird wohl die Zeit kommen, an dem ein Amt eingerichtet wird, und dann werden alle ihre Tage damit verbringen, Steuern zu zahlen, Staatsanleihen zu erwerben und Behö.rdengä.nge zu erledigen. Bald werden die Kinder begreifen, dass sie vor den Soldaten Angst haben müssen, und irgendwann werden auch die Hunde lernen, dass sie sich davor hüten müssen, Mä.nner in grauen Uniformen anzuklä.ffen. Alle werden die Verbote und Gesetze kennen, jeder wird lernen, die Gesetze zu umgehen und die anderen zu betrügen. So wird es kommen. Wann es in Beixi so weit ist, kann man nicht wissen, aber den Alten ist klar, dass ihre Kinder diesen Tag erleben werden. Die Leute in Beixi sind mutig wie Lö.wen und kö.nnen ein Wildschwein mit bloß.er Hand erlegen. Die Verwandlung ihres Dorfes jedoch werden sie nicht verhindern kö.nnen. Auch die ehrwürdigen Greise kö.nnen nichts gegen die Zerstö.rung ihrer guten alten Sitten und Gebrä.uche und das Eindringen der stä.dtischen Kultur ausrichten, und alle, auf deren Worte man hö.rte, wuß.ten, daß. die neuen Sitten an die Stelle der alten Brä.uche treten würden. Das also war der Grund dafür, daß. man sich bei diesem Frühlingsfest überall mit selbst Gebranntem betrank. Sie wollten sich besaufen bis zum Umfallen und sich um nichts mehr kümmern. Im Rausch wollten sie den Schrecken vergessen und noch einmal ausgelassen feiern.

Wie früher müß.ten die Felder bebaut, Brennholz geschlagen und Gemüse gepflanzt werden. Der Fortschritt würde allein darin bestehen, daß. man sie zwingen würde, Steuern und Abgaben zu zahlen und bei allem kleinliche und schwer zu merkende Vorschriften zu beachten. Brä.che ein Bürgerkrieg aus, würden die Mä.nner zum Kriegsdienst eingezogen. Das sind die Vorteile, die die Existenz einer Regierung dem einfachen Volk bringt. Wer legte Wert auf solche Vorteile? Die Clansä.ltesten, die Dorfgendarmen, die Makler, der Fleischer und der Kaufmann, die ihre Waren verkaufen? Wird ihnen eine Regierung ihr Glück bringen? Wird die Regierung denen, die den Acker bestellen, die fischen, die Hexerei betreiben, die Arzneien oder Stoffe verkaufen, zu einem sicheren Leben ohne Sorgen verhelfen?

Was die menschen vor allem interessierte, war, ob ihr Vieh noch von Seuchen befallen würde, wenn Beamte in ihre Gegend kä.men. Wenn die Tiere nach wie vor Seuchen zum Opfer fielen, würde das beweisen, dass die Anwesenheit von Beamten überflüssig wä.re. Jetzt konnten sie noch selbst gebrannten Schnaps trinken und beim Dorffest die überlieferten Sitten und Brä.uche pflegen. Noch konnten die Burschen ihre Mä.dchen treffen, um zu singen und sich zu amüsieren. Bei Festen versammelten sich noch die Alten, um von ihren ruhmreichen Taten zu erzä.hlen und Kenntnisse über Ackerbau und Fischfang weiterzugeben. Die Mä.nner wurden noch nicht zum Kriegsdienst eingezogen, noch keine der Frauen arbeitete als Prostituierte, und die Alten hatten noch ihren Platz. Was würde die Zukunft bringen? Das Vergangene kann man nicht zurückholen und gegen das Kommende kann man sich nicht wehren, das ist der Lauf der Dinge! “Ihr, die ihr besoffen seid, schlaft, und ihr, die ihr noch nicht restlos betrunken seid, kippt den Schnaps aus dem Flaschenkürbis hinunter!” Diese Verse hatten ihren einstigen Sinn verloren, sie waren, wenn man sie nun sang, zu einem trostlosen Klagelied geworden.

Zu viele hatten sich heute voll laufen lassen. Nur einen Ort gab es, wo sich die Mä.nner nicht betrunken hatten. Sie hatten keine Flaschenkürbisse mit Schnaps vor sich, sondern nur ein rot aufloderndes Feuer. Es waren ihrer sieben, sechs jüngere und einer von etwa 45 Jahren. In der Mitte ihres groß.en Hauses brannte ein Haufen Wurzelholz. Die sieben saß.en um das knisternde Feuer, wä.hrend der ä.ltere Mann mit einem eisernen Feuerhaken die am Rand liegenden und noch nicht ganz verbrannten Holzstücke in die Flammen stieß..

Im Raum brannten keine Laternen. Der lodernde Feuerschein erhellte die sieben einfachen, unverdorbenen Gesichter und warf ihre bewegten Schatten in alle Richtungen.

Plö.tzlich packte der Ä.ltere, der im Feuer gestochert hatte, den eisernen Haken, stieß. ihn krä.ftig in den Boden und sprach:

“Es ist vorbei, dieses Frühlingsfest wird das letzte sein. Nur trinken, sich besaufen, wie viele mö.gen so denken! Lieber saufen sie sich zu Tode als an morgen zu denken. Sie wollen nicht sehen, wie die Uniformierten ins Dorf marschieren. Ihnen ist klar, dass die Mä.nner der Sippe verderben und die Frauen verkommen werden! Sie verstehen das noch viel besser als wir. Wenn dann das neue System an die Stelle der alten Sitten getreten ist, werden ihr Status und ihr Besitz ins Wanken geraten ... Aber diese Kerle trinken und trinken ...”

Alle im Raum schwiegen. Der Alte hatte zu Ende gesprochen, und nur noch das leise Knistern der sprühenden Funken war zu hö.ren.

In der Stille war deutlich zu vernehmen, wie die Nachbarn knobelten und sangen. Viele lagen nach den ersten Schalen schnarchend auf den Tischen. Gestützt von ihren Sö.hnen machten sich andere schwankend auf den Heimweg. Viele waren so betrunken, dass sie laut heulten und sangen. Die von alters her von den Gö.ttern erlaubte Zügellosigkeit, dieser einmalige Rausch hatte diese durch und durch anstä.ndigen Leute, Menschen, die einer ordentlichen Beschä.ftigung nachgingen und sich in ihr Schicksal fügten, an diesem Tag vö.llig verwandelt

Nur bei den Mä.nnern in jenem Haus verhielt es sich anders. Der Alte lag nicht betrunken am Boden, die Jungen waren nicht zum Haus ihrer Angebeteten geeilt, um ihr ein Stä.ndchen zu singen oder ein Lied auf der Flö.te zu spielen. Sie boten einen seltsamen Anblick, wie sie so schwermütig am Feuer saß.en.

Als das letzte Frühlingsfest gekommen war, mussten sich alle von dem einzig verbliebenen guten alten Brauch verabschieden, indem sie feierten und sich betranken. Doch die Sieben waren mit ihren Gedanken nur bei dem Feuer, bis die fliegenden Funken verklommen waren.

Wä.hrend sie alle schweigen, kö.nnen wir die Gelegenheit nutzen um die Behausung zu beschreiben. Es war ein Gebä.ude aus Lehmziegeln, hoch wie ein Richtersaal und weit wie ein Amtsgebä.ude. Die hohe Decke verjüngte sich nach oben zu einem Kamin, zu dem der Raum von der Feuerstelle aufstieg. Drei Wä.nde bestanden aus groß.en Lehmziegeln, die vierte war mit Fellen bedeckt, hinter denen sich ein Vorraum befand. Neben vier Betten aus Holz standen in dem groß.en Raum noch eine Anzahl grober Holzmö.bel und ein Schrank, und an den Wä.nden waren Tierhä.ute und Jagdutensilien zu sehen. Ein frisch abgezogenes Tigerfell hing in der Mitte, mit dem Kopf nach oben, wä.hrend der Schwanz bis zum Boden reichte. An einem aus der Decke ragenden Haken hingen bewegungslos Fasane und unzä.hlige Hasen. Offensichtlich handelte es sich bei den Bewohnern um Jä.ger.



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